Schreiben-Reisen-Lebensbilder
Wir haben das Glück, von einer wunderbaren Auenlandschaft umgeben zu sein. Auf unseren Spaziergängen treffen wir immer wieder auf die Spuren von Bibern. Wie viele es sind, wissen wir nicht. Einer von ihnen ist letztes Jahr aus einem Naturbiotop fortgezogen. Vermutlich sind ihm die vielen Störenfriede am alten Standort auf die Nerven gegangen, denn die Lage seines Baus war exponiert.
Im Sommer war ein Exemplar immer gegen 20 Uhr unterwegs und wir hatten das Glück, ihn beobachten zu können. Manchmal erschien uns sein wahlloses Nagen sinnlos. Möglicherweise verließ ihn die Lust, oder er war mit dem dicken Stamm überfordert. Obwohl seine Zähne aus Hydroxylapatit sind und mit Eisenverbindungen verstärkt. Deshalb die rostrote Farbe. Der Baum muss dann sehen, wie er den Angriff überlebt. Diese Selbstüberschätzung ist aber selten. Für die Forstbesitzer jedoch, wird er zum Problem Biber. Er darf dann auch bejagt werden.
Meistens fällen die Biber dünne Stämme am Ufer der Gewässer. Diese stürzen praktischerweise gleich ins Wasser und können somit über den Fluss zum Bau transportiert werden. Ein paar von den Ästen dienen den Vegetariern als Nahrung. Unter dem Schutz der Stämme, welche sie entweder aus Vergesslichkeit, oder weil sie nicht ganz ihrem Geschmack entsprechen liegen lassen, tummeln sich Jungfische. Die Biber tragen damit zur Erhöhung der Bestände bei.
Biber leben monogam und bleiben ihr ganzes Leben bei ihrem Partner. Feinde haben sie nicht, denn Wolf und Bär sind längst aus unseren Wäldern verschwunden. Die bis zu 30 Kilo schweren und bis zu über einem Meter langen Tiere stehen unter Naturschutz.
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