Nachdem mehrere Autoren das Papyrus Autor Programm als positiv bewertet haben, habe ich mir die Probeversion heruntergeladen. Ich schreibe aktuell an meinem Buch und arbeite mit einer Lektorin zusammen. Das hat dem Manuskript gutgetan. Es ist besser geworden. Kerstin macht mich auch auf Logikfehler aufmerksam und bremst meinen phasenweise „flapsigen“ Schreibstil. Das passt für mich.
Nun aber zu Papyrus. Wie gesagt, ich habe nur die Probeversion getestet. Man kann zwar nur eine Seite überarbeiten, aber das genügt, um sich einen Überblick zu verschaffen. Frustriert hat mich die Tatsache, wie viele Wörter man weglassen sollte, bis Papyrus den Text als lesbar anerkennt. Auch hatte ich das Gefühl, dass es sich nach der Bearbeitung nicht mehr um meinen Schreibstil handelt. Sinnvoll scheint mir diese Investition nur dann, wenn man vor hat, einen Roman mit vielen Figuren und Handlungssträngen zu schreiben. In meinem Fall reichen Duden Mentor premium 40 und die Kolleginnen und Kollegen der Korrektorate und Lektorate. Um die kommt man meiner Meinung nach ohnehin nicht herum.
Im Anschluss habe ich eine Textpassage aus einem berühmten Werk in das Papyrus-Dokument kopiert. Ich staunte nicht schlecht, was dabei herauskam. Andererseits in Zeiten wo nur mehr wenige Schulabgänger sinnerfassend lesen können, verständlich 😉
„Als ich auf meinem Sofa saß, die mageren Knie unter der Kaffeetasse in die Höhe gezogen, Hut und Handschuhe auf dem Boden neben sich, mit dem Löffel immer langsam im Kreise rührend, die schlummerlosen rötlichen Augen, die aussahen, als ob ihnen die Wimpern weggesengt worden wären, mir zugewendet, ohne aber mich anzublicken, während die unangenehmen Schattierungen in seinen Nüstern mit seinem Atem kamen und gingen und die schlangenhaften Windungen seinen Körper vom Kinn bis zu den Stiefeln durchliefen, da empfand ich, dass ich ihn tief innerlich hasste.“
Bewertung des Textes von Papyrus Autor:
1. Lesbarkeit 0
2. Es werden mehrere Sätze empfohlen…
Ja, Texten kann ganz schön anstrengend sein …
Habt ihr Erfahrung mit Papyrus oder ähnlichem?
Hier ein Link zu alternativen Programmen
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Manchmal, wenn ich auf das Meer schaue, fallen mir die drei Jahre Weltumsegelung ein. Langsam verblassen die Bilder. Dann nehme ich meine Tagebücher zur Hand, lese ein wenig darin und plötzlich ist alles wieder da. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, das Buch zum Abenteuer zu veröffentlichen.
Von Mai bis Juli 2018 haben mein Mann und ich auf unserer alten Lady die Küsten Europas bereist. Ich sage es gleich; die Begeisterung meines Mannes für diese Art zu Reisen teile ich nicht. Schon mein Großvater hat verächtlich auf die „Zigeuner“ gedeutet, wenn, was selten vorkam, Reisende mit dem Wohnmobil bei uns am Hof nach einem Stellplatz fragten. Trotzdem ließ er sie übernachten und meine Großmutter freute sich über die neuen Bekanntschaften und interessante Gespräche. Sie war das genaue Gegenteil ihres Mannes. Wie gesagt, ich halte es auch eher mit dem Großvater, aber was tut man nicht alles für seinen Herr und Gebieter. Wie dem auch sei, ich bin jetzt dabei! Es gefällt mir sogar phasenweise ab und zu. Diese Art zu Reisen hat einen Vorteil; man sieht unheimlich viel in relativ kurzer Zeit und das langwierige Anreisen und die Suche nach einer Unterkunft entfällt. Woran ich mich immer noch nicht gewöhnen kann, ist das aufeinander hocken auf engstem Raum. Nichtsdestotrotz folgte ich meinem Techniker auch 2019. Diesmal war es eine Reise nach Apulien in Bella Italia.