Ich seufze …

… manchmal während der Gartenarbeit, wenn ich zum Balkon der Nachbarn schiele, auf dem die Mieter gemütlich bei Kaffee und Kuchen sitzen, stelle ich mir vor was sie gerade denken;
Denken sie:
Was sind wir froh, dass wir kein Haus und keinen Garten haben. So viel Arbeit. Guck, wie die rackern. Nein, danke!

Oder überkommt sie eine Sehnsucht. Die Sehnsucht selbst etwas zu hegen und zu pflegen und Bäume und Sträucher, mit eigenen Händen zu pflanzen? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, dass ich schwitze. Projekt Wintergarten ist dran, und es ist warm hier drinnen. Ausräumen, Fenster und Boden reinigen und für die kommenden fünf Monate einrichten.

Draußen hingegen weht ein kühler Nordwind. Mein Mann kultiviert den Rasen. Schon vor Tagen hat er mit dem Vertikutieren begonnen. Heute folgt eine Mischung aus Sand, Erde und Grassamen. Bei mir hinter den großen Glasflächen ist es fast schon heiß und ich träume von Sundownern und lauen Sommerabenden.

Mein Techniker hat Jungpflänzchen gekauft. Laut Wetterapp sind diese Woche noch zwei Nächte um die Null Grad vorausgesagt. „Für das Auspflanzen der Tomaten, werde ich die Eisheiligen abwarten“, meint mein sonst so ungeduldiger Ehemann. Mir solls recht sein. Was den Garten anbelangt, haben wir zwei Zonen. Eine Ost (Techniker)- und eine Westzone (Ich).Da macht jeder was er will. Natürlich findet insgeheim ein kleiner Wettkampf statt, aber das würde niemand von uns zugeben. Ups, hab ich ja gerade …

7 Comments on “Ich seufze …

  1. Gartenarbeit ist für mich immer Entspannung pur. Das liegt zu einen daran, dass ich immer nur so viel mache, wie mir Spaß macht (im Alter geht sowieso nicht mehr so viel), zum anderen, daran, dass ich in weiten Teilen einen naturnahen Garten habe, der es nicht krumm nimmt, wenn man auch mal nichts macht. Da dürfen sich dann Goldnessel und Pfefferminze oder Bachnelkenwurz und Hexenkraut streiten, wer die Oberhand gewinnt. Ich schaue einfach zu. Und der Rasen ist sowieso nie perfekt, denn dort muss der Hund toben und die Katze nach Mäusen buddeln. Und auf Moos läuft es sich genauso weich wie auf Gras und es muss nicht gemäht werden. Ich sehe das ganz entspannt.

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  2. Und am Ende des Tages werden die Grenzen zwischen Ost und West fließend. Heraus kommt ein atemberaubend schöner Garten, der mit viel Herzblut und Schweiß bearbeitet wurde. 😃

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  3. Grüße von einer „Leidensgenossin“. Aber schön ist es dann doch wenn man abends den Sonnenuntergang auf der Terrasse oder Garten genießen kann. 🙂

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