*Was wurde aus der Friedensbewegung? 🕊️

Anfänge

Begonnen hat alles bereit in der Antike. Schon in der griechischen Philosophie wurde der Frieden als erstrebenswertes Ziel diskutiert. Auch in der christlichen Religion spielte das Thema Frieden eine wichtige Rolle.

Werdegang

Organisiert hat sich das Ganze im 19. Jahrhundert. Vor allem in Europa und in den USA. Die Österreicherin Berta von Suttner sollte vielen durch ihren 1889 veröffentlichten Roman „Legt die Waffen nieder“ vielen bekannt sein. Das Werk prangerte die Grausamkeiten des Krieges an. Die Geschichte der organisierten Friedensbewegung in Deutschland begann mit der Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) im Jahr 1892, im Vergleich mit anderen Ländern recht spät. Diese trat für die Solidarität der Völker, für Abrüstung und obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit ein, weshalb sie von den mächtigen nationalistischen und militaristischen Verbänden heftig bekämpft wurde. Die Sozialdemokraten lehnten sie als „bürgerlich“ ab. Größere Aufmerksamkeit erreichte sie mit ihrer Kampagne für die Erste Haager Friedenskonferenz (1899).

Nach dem Ersten Weltkrieg, welcher 9 Millionen Soldaten, darunter zwei Millionen aus Deutschland, zirka 1,5 Millionen aus Österreich-Ungarn, über 1,8 Millionen aus Russland und annähernd 460.000 aus Italien das Leben kostete, entstanden in vielen Ländern Friedensorganisationen, die sich für Abrüstung und Konfliktlösung einsetzten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Oktober 1945 die Vereinten Nationen gegründet. Insgesamt wurden schätzungsweise mehr als 50 Millionen Menschen* in diesem Krieg getötet. Die höchsten Verluste verzeichnete die Sowjetunion. Rund zehn Millionen Soldaten der Roten Armee wurden getötet oder starben in Kriegsgefangenschaft. Ihr Ziel: Den Weltfrieden und die internationale Sicherheit aufrecht halten, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln, internationale Zusammenarbeit zu erreichen und als Zentrum für die Harmonisierung der Aktionen der Nationen zu dienen. In den 50er und 60ern waren die Kritik an nuklearen Waffen und das atomare Wettrüsten ein zentrales Thema.

Hochblüte

Eine Art Hochblüte erlebte die Bewegung in den Achtzigern. Sie engagierte sich sich gegen die Stationierung von nuklearen Waffen und die Konfrontation zwischen NATO und Warschauer Pakt.

Kritik

Häufig werden Friedensbewegungen innenpolitisch als verlängerter Arm feindlicher Staaten dargestellt. Sie würden von diesen ideologisch beeinflusst, personell gelenkt oder unterwandert und politisch benutzt, um deren Interessen durchzusetzen.
Auf den Friedensmärschen sind kaum mehr junge Menschen zu mobilisieren. Die meisten Teilnehmer haben bereits an den 80er-Märschen teilgenommen. Die Jugend interessiert sich eher für Außen und Sicherheitspolitik und aktuell für das Klima.

Und was wurde daraus?

Die Organisation sieht sich bis heute in einer wichtigen Rolle als kritische Stimme in der internationalen Politik. Einige ihrer Forderungen wie Abrüstung, internationale Konfliktlösung und die Förderung von Frieden und Sicherheit wurden in verschiedenen internationalen Verträgen und Institutionen verankert.
Ich fragte mich, was den heute initiativ für den Frieden getan werde und gab auf Google den Suchbegriff Friedensbewegung.de ein. Dazu folgender Link:
https://www.friedensbewegung.de/
Das schien mir doch ein bisschen dürftig …
Da ist die Deutsche Friedensgesellschaft schon engagierter: https://dfg-vk.de/


Ob jedoch irgendeine Organisation eine Chance gegen Gewinn und Profitsucht der Kriegsgewinnler hat, bleibt meiner Meinung nach fraglich.

Bleibt friedlich und habt ein schönes Wochenende.
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*Das ist meine neue Rubrik für das Jahr 2023. Sie wird jeweils an Sonntagen in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Es behandelt drei Themenschwerpunkte: Mensch, Natur und Technik. Recherchen erfordern viel Zeit und ich möchte keine halben Sachen machen. Die Beiträge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unterschiedliche Sichtweisen habe ich berücksichtigt. Die Conclusio daraus überlasse ich jedem Leser selbst.


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