Schreiben-Reisen-Lebensbilder
Nach dem dreitägigen Abstecher in die Welt einer hotelähnlichen Campinganlage machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Süden. Eine der landschaftlich bezauberndsten Gegenden Kroatiens liegt vor uns. Und eine Jacht, welche das Begehren meines Technikers geweckt hat. Immer auf der Suche nach Herausforderungen weiß er bis zur Besichtigung in der pittoresk-schlampigen Marina nicht, was auf ihn wartet.
Ein an und für sich seetüchtiger Motorsegler, dessen Zustand so schlecht ist, dass der Renovierungsaufwand den Zeitwert überschreitet. Von außen und auf den ersten Blick nicht so sehr, aber nachdem wir nach oben kletterten und einen Blick auf das Oberdeck und nach innen warfen, umso mehr. Das Schiff steht seit Jahren am Trockenen. Wasser ist über ein Loch im Dach des Decksalons eingedrungen und es hat im Inneren herrschen Temperaturen um die 70 Grad. Wir fühlen uns wie in einer Sauna mit intensivem Duft nach Modder 😰. Überall Gerümpel. Wir öffnen erst mal, was zu öffnen ist. Der Techniker inspiziert den Motor und die Bilge. Dann gibt er auf. Ich bin zwar erleichtert, muss aber zugeben, dass wäre es in einem besseren Zustand gewesen, ich es charmant gefunden hätte.
Am folgenden Morgen wird mein Techniker dem Eigner eine Mail schicken und ihm vorschlagen, das Schiff jungen, ambitionierten Menschen zu schenken, die es renovieren und damit auf große Fahrt gehen. Beispiele für diese Art von Interessenten gibt es im Netz genug.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Techniker diesen Ort, dieses Schiff, diese Herausforderung doch nicht ad acta gelegt hat.


Aber zurück zur Reise. Der einzige Campingplatz unweit der Marina ist klein, familiengeführt und gut besucht. Wir hatten überlegt, in Omis zu übernachten, aber der Platz gefiel uns trotz seiner Nähe zu einem in Kroatien seltenen Sandstrand nicht wirklich. Feiner Kies ist mir persönlich ohnehin lieber. Also- auf nach Krvavica. Es stellt sich heraus, dass wir es damit gut getroffen haben und schlagen unser Lager im Schatten der Pinien auf. Der Platz ist umgeben von Bergen und nur ein paar Gehminuten vom Strand entfernt.
Nach der Schiffsbesichtigung essen wir auf der Terrasse einer Konoba direkt am Meer. Der Service ist äußerst freundlich und die Preise moderat. Die Cevapcici sind saftig und schmecken ausgezeichnet. Herz, was willst du mehr🙂
Wir legen zwei Badetage ein und langsam kommt Entspannung auf. Die Gewöhnung an das Wohnmobilleben dauert bei uns immer etwas länger. Am Vollmond-Freitag geht’s weiter in Richtung Dubrovnik.





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Der Mensch braucht neue Ziele! 😀
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Jo👀
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Ich wünsch euch eine wunderschöne Zeit… Gute Reise…
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Vielen Dank🙂
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