„Happy“ Camping? ⛺🚌

Über die Freuden des Campers in Ferienzeiten.

Campen boomt. Sind wir auf unserem Sommer-Stammplatz im Mai/Juni außer fünf weiteren Dauercampern meist alleine, fluten ab Mitte Juli und im August ganze Heerscharen den Platz. Familien, Paare, Frauenrunden, Männerrunden, und Alleinreisende. Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte, alles dabei. Nur bei Haustieren sagt der Bauer ⛔.

Erleben wir das campen im Mai und Juni auf der Wiese als „schöner Wohnen am See“, so verwandelt sich das während der Schulferien in „Kannste vergessen!“. Mit dem einstigen Geheimtipp ist es seit einem Jahr vorbei. Auch die sanitären Anlagen sind nicht auf so viel Betrieb ausgerichtet. Für zirka 30 Menschen plus, stehen eine Münzdusche und drei Waschbecken zur Verfügung. Zwei Damen- und eine Herrentoilette runden den Sanitärbereich ab. Inzwischen weiß ich, das nur der frühe Wurm die Dusche „fängt“.

Moonlight Shadow

Eine Camperin hat sich seit einem Jahr zu einer Art Platzwart entwickelt, macht Werbung für den einstigen Geheimtipp und mischt sich überall ein. Zu allem Überfluss leidet sie an Sprechdurchfall. Man kann sie kaum abstellen. Dafür schweigt ihr Ehemann. Wen wundert’s. Am dazugehörigen Badeplatz krönt ein Kleinkind mit immer wiederkehrenden schrillen Protestschreien den allgemeinen Krawall. Die  Frequenz erinnert mich an  Oskar Matzerath in der Blechtrommel. Nur höher. Die Eltern scheint das nicht zu stören. 

Mir fällt auf, wie nervös und unausgeglichen die meisten Kinder sind. Sie wollen andauernd bespaßt werden und die Eltern hängen an ihnen wie die Kletten. Mittlerweile meide ich diesen Ort und verziehe mich zum Baden auf das Boot im Club. Ein Privileg in Ferienszeiten!  

Im Club

Meine Tochter campt zur Zeit in Süditalien. Ferragosto! Muss ich mehr sagen? Italienische Camper sind noch einmal eine andere Liga; extrem laut, ständig in Aufregung und besonders rücksichtslos. Allerdings sind sie sich dessen keineswegs bewusst. Das kenne ich auch von den Marinas in Kroatien. „Only Äktschn is Satisfaction!“, ist hier Programm. Auf der Hotel- Urlaubsschiene finden Kämpfe um die Sonnenliegen am Pool statt. Auch nicht besonders erholsam. In drei Wochen ist der größte Ansturm vorbei und Anfang September wird’s wieder entspannt hier. In vier Wochen reisen wir für sechs Wochen nach Griechenland. Bin schon gespannt, was dieses Jahr los ist.

Traumhafte Kulturlandschaft

Aber wer weiß, vielleicht ist Urlaub Zuhause im Garten oder auf Balkonien auch ganz nett. Wenn da nicht die Sehnsucht nach dem kühlen Nass wäre … Was meint ihr? Auf jeden Fall wünsche ich allen Leserinnen und Lesern meines Blogs einen entspannten und erholsamen Urlaub und einen

SCHÖNEN SONNTAG

🌞🚌⛺🌊


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8 Comments on “„Happy“ Camping? ⛺🚌

  1. Oh je… nun bestätigt sich für mich zumindest, weshalb ich nie diese Leidenschaft mit dem Rest meiner Familie teilen wollte und lieber Familien-Urlaub für Selbstversorger in Ferienwohnungen verbrachte.😀
    Meine Tochter ist zur Zeit mit ihrem alten Campingbus und ihren beiden halbwüchsigen Kindern Richtung Frankreich an die Nordküste unterwegs, denn für sie ist immer der Weg das Ziel und bin schon gespannt was sie uns berichten wird.
    Liebe Grüße, Hanne

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    • Wenn Deine Tochter „wild“ campt, ist das sicher ein Erlebnis. Campen in dem Sinn, war auch nie meins. Eher das meines Mannes. Am Bauernhof war ich bis zur „Invasion“ zufrieden. Vielleicht Zeit für was Neues. Liebe Grüße Lore

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      • Zumindest im Ausland würde meine Tochter nie wild campen und hat deshalb auch auf ihrem Handy eine entsprechende APP für Campingplätze installiert.
        Hatte in meiner Jugend mal ein „Schlüsselerlebnis“ was wild campen betrifft und zumindest fuhr mein Mann öfter mal mit den Kindern mit großem Zelt für paar Tage zu einem See in der Nähe.
        Zeit für was Neues ist doch eigentlich immer, denke ich und solange es auch gesundheitlich möglich ist, eine gute Idee. 🙂

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  2. Ich bin froh, dass ich in früheren Jahrzehnten unwiderbringlich schöne Campingerlebnisse hatte. Heute bringen mich keine zehn Pferde mehr auch nur in die Nähe von solchen Orten und bin auch froh, dass die Gespanne und WoMos, die hier an Wochenenden und in den Ferien auf der Bundesstrasse an uns Richtung Ostsee und Skandinavien und wieder zurück vorbeifahren, in der Regel nicht auch noch halten.

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