‚Mon General‘ auf St. Helena

Bild: Verbannungshaus auf St. Helena

Am Mittwoch jährte sich der Todestag des Korsen Napoleon Bonaparte zum 200. mal. Er war schon mit 26 Jahren General und zehn Jahre später herrschte er über Europa. Zweifelsohne ein beeindruckender wenn auch kleiner (1,68m) Mann. Er erlitt sowohl menschliche als auch militärische Niederlagen. Seine Feldzüge forderten allein in Frankreich bis zu einer Million Tote. Er diskriminierte Frauen und führte 1802 die Sklaverei auf Haiti wieder ein.

Dennoch bleibt er bemerkenswert.

Zu seinem Erbe zählen die Matura (Abitur), das Zivilrecht, eine zentral organisierte Polizei, das Präfekten System und er bereinigte den europäischen Fleckerlteppich der Kleinstaaten und Fürstentümer von 300 auf 39. Mit seinem Code Civil verschaffte er dem Bürgertum das Recht auf Eigentum und schaffte den Feudalismus ab. Die Bürger durften dadurch selbstständig wirtschaften. Kinder erbten zu gleichen Teilen, Ehe und Familie wurden von der Kirche entbunden und Scheidungen erlaubt. Männer blieben aber nach wie vor gleicher

Immerhin kann ich von mir behaupten in seinem Bett gelegen zu haben. Das war 1998 in seinem Gefängnis – Häuschen auf St. Helena. War natürlich nicht erlaubt, aber ich konnte es mir nicht verkneifen.
Auf der Weltumsegelung gingen wir vor der britisch verwalteten Insel vor Anker und besuchten seinen letzten Aufenthaltsort, der heute ein Museum ist. Hier starb er mit nur 51 Jahren. Ein großer, kleiner Mann … mit großem Mut und …? Fehlern.

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4 Comments on “‚Mon General‘ auf St. Helena

  1. So etwas ähnliches habe ich auch erlebt; es war nahezu zur gleichen Zeit, als ich durch Tunesien stromerte und zufällig auf die Sommerresidenz des ehemaligen Staatspräsidenten Habib Bourguiba stiess. Das Anwesen war zuvor (also bevor B. es für sich beanspruchte) das Hauptquartier von Generalfeldmarschall Rommel im 2. Weltkrieg. Mit einigen Dinaren gelang es mir, die Pförtner zu einer anderen Meinung zu bekehren, als mich nicht hinein zu lassen.
    😉
    ‚Bakschisch kann manche Türen öffnen‘
    Da die Herren auch nicht so richtig Lust und Laune hatten, mich auf meiner Exkursion im Haus und in den Aussenanlagen zu begleiten, testete ich zunächst die Badewanne und mampfte mein zweites Frühstück in der äusserst weitläufigen Anlage mit dem Blick auf’s Meer.
    Momente, die ich nie mehr vergessen werde.
    Wer kann schliesslich schon von sich behaupten, in Napoleon’s Bett oder in Bourguiba’s Badewanne gelegen zu haben
    🙂
    lieben Gruss der Piet

    Gefällt 2 Personen

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