Muckis Reisen 11 🚌 Endspurt

Mucki rastet …

… während wir kurz entschlossen mit der Fähre nach Korfu düsen. Na ja, „düsen“ ist übertrieben, denn bei 20 Knoten Fahrt einer Fähre fühlt sich die Geschwindigkeit eher träg an. Von Igoumenitsa aus sind wir für 10 Euro pro Person in eineinhalb Stunden dort. Ein strammer Südwind begleitet uns. Korfu zu sehen war von Anfang an der Wunsch meines Technikers. Touristische Spots sind nicht so mein Ding, und mein minimales Interesse an alten Ruinen habe ich bereits in einem früheren Blogbeitrag erwähnt. Aber am Ende siegt die Neugier.

Festung von Gardiki
Der Jachthafen

Schon die Ansteuerung der Insel entsprach voll und ganz den Vorstellungen meines Mannes. In Gedanken lustwandelte er durch romantische Gässchen und Gärten inmitten vornehmer monarchistischer Architektur. Ganz wie zu Kaiserin Elisabeths Zeiten. Nun denn, es sollte anders kommen. Außer dem prunkvollen Achilleion Palast welchen Sisi errichten ließ, erinnert nicht mehr viel an die Zeiten des österreichischen Kaiserreichs. Mein erster Gedanke nach dem Verlassen der Fähre ist: Sind wir versehentlich in Neapel gelandet? Die heruntergekommenen Häuser und Gassen sehen ganz danach aus.

Aber es gibt auch Interessantes zu sehen, wie zum Beispiel das Kloster Vlacherna, mit der byzantinischen Kapelle auf der Insel Pondikonisi (Mäuseinsel). Den bunten Markt, das jüdische Kaufmannsviertel und einige touristische Hotspots mehr. Am imposantesten fand ich das martialische Gemäuer der venezianischen Festung.

Rote Rüben und Bier

Wir buchen ein „Hop-on, Hop-off“-Busticket, um möglichst viel von der Insel mitzubekommen. Das macht Sinn, denn die Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß allein nicht zu schaffen. Die letzte halbe Stunde verbringen wir in einer, sagen wir mal, sehr einfach gehaltenen Taverne und bestellen zwei Biere. Hier sitzen ausschließlich Griechen und feiern das Wochenende mit Snacks und Wein. Es wird neben Weißbrot hauptsächlich roter Rübensalat serviert. Das scheint hier ein beliebter Imbiss zu sein. Beim Bezahlen staunen wir nicht schlecht, als uns die Wirtin acht Euro für zwei kleine Biere in Rechnung stellt. Als ich frage, warum das Bier so teuer sei, fragt sie: „Woher kommt ihr?“ „Salzburg, Österreich“, antworte ich. Daraufhin sagt sie: „Aber das hier ist Korfu!“ Auch ein Argument.

Bewegte Überfahrt

Schon den ganzen Tag weht stürmischer Wind.

Die Rückfahrt mit der Fähre verspricht „bewegt“ zu werden. Und tatsächlich- immer mehr schaumgekrönte Wellen. Aber das ist für uns alte Seebären kein Problem und für die Fähre ebenso. Nach der Ankunft essen wir in Igoumenitsa zu Abend und fahren mit dem Taxi zurück zum Campingplatz.

Mein Techniker hatte sein Korfu und mir hat’s auch gefallen.

Und wie geht’s weiter?

Auf jeden Fall muss Mucki nicht die ganze Strecke zurück. Wir haben uns für die Variante des Vorjahres entschieden und checken am 30.10. auf der Fähre nach Bari ein. Diesmal übrnachten wir in einer Kabine auf dem Schiff, den »Camping an Bord« ist ausgebucht.

Bis dahin gönnen wir uns noch acht schöne Tage auf unserem Lieblingsplatz in Griechenland, denn Urlaub vom Reisen muss auch einmal sein.😉

🤩🤩🤩

Beitragsbild: Bäckerei auf Kreta. Die Figur ist aus Pappe, aber das Brot ist echt.

🏖️🍷🏖️🍷🏖️🍷🏖️

6 Comments on “Muckis Reisen 11 🚌 Endspurt

  1. Netter und unterhaltsam verfasster Reisebericht. Freue mich das sich unsere Wege gekreuzt haben.
    Gust + Gabi

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