Schreiben-Reisen-Lebensbilder
Veröffentlicht am 19. Januar 2025 von Lopadistory
„Jännerloch“, nennen die Tourismusbetriebe das Zeitfenster zwischen dem Drei Königstag und den Semesterferien. Salzburg gehört dann wieder den „Oahoamisch’n“ (Einheimischen). Die Urlauber sind abgereist, wir sind wieder unter uns. Mein Techniker und ich haben ebenfalls Lust auf die Stadt bekommen. Es geht auf den Mönchsberg.
Wir parken in der gleichnamigen Garage und starten vom Toscaninihof aus auf den Berg. Eine Menge Stufen erwarten uns und entlang des von Clemens Holzmeister entworfenen Festspielhauses steigen wir die erste Etappe hoch. Der Name des Stadtberges geht auf die Mönche des nahe gelegenen Benediktinerkloster St. Peter zurück.
Bereits auf den ersten Metern entdecken wir Dinge, die uns heute zum ersten Mal auffallen. Eine alte Elektroleitung im Gemäuer, eine junge Eibe, welche sich hartnäckig an einen Spalt in der Mauer klammert und in einer Nische über dem Toscaniniplatz steht eine Frau im roten Kleid. Sie wirkt ein wenig verloren im grauen Gestein. Wir fragen uns, was es mit ihr auf sich hat und googeln. Hier der Link …
https://www.sn.at/wiki/Sphaera





Weiter gehts über gefühlt tausend Stufen nach oben. Ich gerate ein wenig außer Atem, denn meine sportlichen Aktivitäten waren in den letzten Monaten sagen wir „überschaubar“. Schon erstaunlich, wie schnell der Körper abbaut. Aber bald ist es geschafft und die Treppe überwunden. Schnauf!



Zum ersten Mal, seit wir hier wandern, lese ich die Hinweistafeln und erfahre erstaunliche Dinge über den Stadtberg. Manches ist mir bekannt, manches nicht. Der Mönchsberg besteht hauptsächlich aus Konglomeratgestein. Das entstand aus Ablagerungen von Kies und Geröll, das mit Flusssand unterschiedlich stark miteinander komprimiert ist. Dieses Konglomerat steht aber nicht auf festem Untergrund, sondern auf weichen Flussmoränen.
Im 16. Jahrhundert stürzte ein Teil des Berges während eines Erdbebens über der Gstättengasse ein. Viele Menschen verloren dabei ihr Leben.
Wir lesen auch, dass Salzburg eine geheimnisvolle Lücke in seiner Geschichte hat. Bis heute weiß niemand, warum die Stadt nach der Blütezeit unter den Römern, 15 v. Chr., vollkommen zerstört wurde. Es existieren keinerlei Aufzeichnungen darüber.
Aufgrund der ersten Bauernunruhen und wegen der zunehmenden Türkengefahr, aber auch wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen im 15. Jahrhundert zwischen Kaiser Friedrich III. und Erzbischof Bernhard von Rohr kam es zur Verstärkung der Befestigungsanlagen (Bürgerwehr). Die massiven Mauern bestehen aus Kleingestein. Die Stadt wurde damit zu einer für damalige Verhältnisse uneinnehmbaren Festung. Salzburg wurde während des 30-jährigen Krieges jedoch niemals angegriffen. Die Stadt erlangte damit den Ruf einer wehrhaften Friedensinsel. Sie bot vielen Flüchtlingen Schutz.



Nach einiger Zeit wird es für uns recht ungemütlich, denn es weht ein eisiger Wind bei Null Grad. Diese Temperatur ist am unangenehmsten. Die Kälte kriecht selbst durch dickste Kleidungsschichten und unsere hungrigen Mägen melden sich auch. Über das Hotel Schloss Mönchstein, das heute als fünf Sterne Hotel geführt wird, geht es hinunter nach Mülln und zurück zum Ausgangspunkt. In einem der letzten urigen Wirtshäuser, dem Bärenwirt, wärmen wir uns auf und lassen es uns schmecken. Mahlzeit und …
SCHÖNEN SONNTAG 🌞



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Kategorie: Austria, Österreich, FOTOGRAFIE, GESUNDHEIT und BEWEGUNG, KUNST&KULTUR, Kurzgeschichten, NATUR, Nature, Photographie, SCHREIBEN, Short Stories, WISSENSchlagworte: Salzburg, Sonntagsspaziergang, Sonntagswanderung
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schön! Gleich rührt sich Reiselust!
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Auch dir liebe Lore einen schönen Sonntag und danke für diesen interessanten Beitrag.
Liebe Grüße, Roland
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Freut mich, dass er Dir gefällt. LG
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