Beleidigte Elektronik, aber sonst …

Sechs Wochen unterwegs heißt auch sechs Wochen leeres Haus. Nichts regt sich, nichts bewegt sich. Kein Strom fließt durch die diversen Geräte, kein Wasser durch die Leitungen. Das rächt sich zuweilen. So streiken Fernbedienungen und verstopfen Wasserleitungen. Ikeas Fernbedienung für die Küchenbeleuchtung und die Fernbedienung des Fernsehers streikten. Ganz nach dem Motto; wer rastet, der rostet. Es dauerte geraume Zeit, bis die Elektronik wieder funktionierte. Und man merkt wieder einmal, wie abhängig man von dem Zeug ist. Der Abfluss im Bad ist übrigens noch immer verstopft und mein Techniker weiß bald nicht mehr weiter. Er hat sogar die KI gefragt. Die weiß auch nicht mehr. Ich würde einen Klempner fragen. Soviel dazu.

Dafür war der Garten in Ordnung. Zwei Jahre hat es gedauert, bis wir endlich jemanden fanden, der unsere Pflanzen pfleglich behandelt. Der Gärtner dachte sogar mit, und stellte frostgefährdete Pflanzen selbstständig in den Wintergarten.
Apropos Wintergarten; der war als Winterquartier für alle Topfpflanzen gleich nach der Ankunft fällig. Leider wurde der Techniker krank und lag zwei Tage darnieder. Die Arbeit duldete aber keinen Aufschub. Also packte ich es an, legte den Wintergarten mit kältedämmenden Matten aus und stemmte die Pflanzen mithilfe unserer uralten, aber robusten roten Sackkarre in das Winterlager. Die Karre stammt noch vom Vater meines Technikers und hat bald hundert Jahre auf dem Buckel. Aber sie funktioniert auch bei schwersten Töpfen über Stock und Stein. Da kann sich die Elektronik mal was abschauen.
Danach hatte ich zwar fix und foxi, aber erleichtert, dass es getan war.


Inzwischen sind Haus, Garten und Elektronik wieder in gewohntem Zustand und auch der Nachbarskater hat schon vorbeigeschaut, um sich seine versäumten Streicheleinheiten abzuholen. Wir sind endgültig angekommen.


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3 Comments on “Beleidigte Elektronik, aber sonst …

  1. Solche liebevolle Schwerstarbeit ist die beste Art, sich nach langen Abwesenheiten wieder zu erden. Die zweitbeste ist, sich zwei Tage krank zu melden und aufs Ohr zu legen.

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